Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände hat den 14. Juni zum bundesweiten Protesttag erklärt. Apotheken sollen ganztägig geschlossen bleiben. Es bleibt unklar, welche Apotheken am Streik teilnehmen.
Der Landesapothekenverband (LAV) hat zehn Forderungen festgehalten. Der Pressesprecher des Landesapothekenverbands Baden-Württemberg, Frank Eickmann, erklärt:
Dem Verband geht es hauptsächlich um finanzielle Unterstützung. Unter anderem wird eine Erhöhung eines sogenannten Fixums gefordert, das zur Deckung der fixen Betriebskosten einer Apotheke dient. Aktuell liegt es bei 8,35 Euro pro Arzneimittel und soll auf mindestens 12 Euro erhöht werden. Die letzte Erhöhung gab es 2013 um 25 Cent. Außerdem wünschen sie sich mehr Handlungsfreiheit bei Lieferengpässen, also die Möglichkeit, andere Medikamente zu verschreiben und auszugeben, wenn die auf dem Rezept genannten gerade vergriffen sind.
Laut dem Apothekengesetz haben Apotheken einen staatlichen Versorgungsauftrag. Somit müssen sich Apotheken normalerweise vom jeweiligen Landesverband von ihrer Dienstbereitschaft befreien lassen und dürfen dementsprechend nicht einfach so schließen. Der LAV Baden-Württemberg hat jedoch verkündet, dass den teilnehmenden Apotheken keine Ordnungs- oder berufsrechtlichen Folgen drohen würden.
Frank Eickenmann zur Notfallversorgung:
Eine detaillierte Liste, die zeigt welche Apotheken trotz Streik geöffnet sind, wird es nicht geben. Deshalb sollen Patienten mit planbarem Medikamentenbedarf sich vor oder nach dem 14. Juni versorgen. Es wird jedoch weiterhin eine Notversorgung geben. Welche Apotheken dienstbereit sind, könnt ihr hier nachschauen.