Im Herbst kommt es häufiger vor, dass man einen Igel dabei erwischt, wie er abends durch den Garten spaziert. Er ist auf Nahrungssuche, denn für seinen Winterschlaf ist es wichtig, dass er sich genug Speck angefressen hat. Dabei ist die Versuchung, ihm etwas Futter zu geben, schnell sehr groß. Doch wann sollte man einen Igel überhaupt füttern und womit? Die kurze Antwort: Es kommt darauf an.
Normalerweise ernähren sich Igel von Insekten, Würmern und anderen Kleintieren. Diese sind in der Regel auch in ausreichender Zahl vorhanden. Wenn ein Igel selbstständig genug Nahrung findet, dann ist eine Zufütterung nicht nur unnötig, sondern laut Experten sogar schädlich, da sie sein normales Fressverhalten und die Nahrungssuche durcheinanderbringen kann.
Trotzdem gibt es Situationen, in denen man Igeln helfen kann, zum Beispiel wenn sie im späten Winter zu früh aus ihrem Winterschlaf erwachen und die Böden noch gefroren sind.
Im Herbst kann es sein, dass junge Igel weniger als 500 Gramm wiegen, und damit zu wenig für einen sicheren Winterschlaf, oder ein Igel ist zu schwach für die Nahrungssuche. In solchen Fällen kann man dem Igel mit Katzenfutter (alternativ auch Hundefutter) helfen, jedoch weist ein Igelzentrum darauf hin, dass es auch da Dinge zu beachten gibt:
Grundsätzlich ist es aber auch zu empfehlen, sich bei der Igelhilfe oder beim Tierarzt genauer zu informieren, bevor man einen Igel zufüttert. Ihr findet unten eine Liste von Tierschutzzentren und Igelhilfen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, einen Igel sollte man nur nach einem Anruf bei der Igelhilfe in Ausnahmesituationen mit Katzennassfutter (ohne Soße oder Gelee) zufüttern. In den meisten Fällen kommen Igel jedoch sehr gut allein zurecht und zusätzliches Futter würde ihnen nur schaden. Wenn ihr Igeln sonst aber was Gutes tun wollt, dann könnt ihr euren Garten igelfreundlicher gestalten, indem ihr ihnen für den Winterschlaf Blätter liegen lasst oder sogar ein Igelhaus baut.