Die Ermittlungen im Fall der entführten und ermordeten Bankiersfrau Maria Bögerl aus Heidenheim sind eingestellt worden. Das haben das Polizeipräsidiums Ulm und die Staatsanwaltschaft Ellwangen heute Vormittag mitgeteilt. Nach 13 Jahren „intensivster gemeinsamer Ermittlungsarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft und der Auswertung von über 10 000 Spuren habe kein Täter ermittelt werden können.“
Maria Bögerl wurde im Mai 2010 aus ihrem Wohnhaus in Heidenheim-Schnaitheim entführt. Am selben Tag erhielt ihr Ehemann einen Anruf eines unbekannten Mannes, der eine Lösegeldforderung in Höhe von 300.000 Euro stellte. Die spätere Übergabe des Lösegeldes scheiterte. Im Juni 2010 wurde der Leichnam Maria Bögerls in einem Waldstück südlich der Ortschaft Niesitz aufgefunden. Ein Jahr nach der Entführung beging der Mann von Maria Bögerl in seinem Haus Selbstmord und hinterließ zwei Kinder.
Nachdem das Ermittlungsverfahren nun eingestellt ist, wird der Fall aber weiterhin beim Polizeipräsidium Ulm geführt und verbleibt dort in der Zuständigkeit des polizeilichen Hauptsachbearbeiters. Auch weil der Vorwurf des Mordes nicht verjährt. Das Verfahren kann bei Vorliegen neuer Ermittlungsansätze jederzeit wiederaufgenommen werden. Den Behörden liegt weiterhin eine eindeutig einem männlichen Täter zuzuordnende DNA-Spur vor.