Schon im Juli veröffentlichte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC ein Gutachten im Auftrag der Stadtinitiative Heilbronn e.V.. Darin werden unter anderem Dönerbuden als Beispiel für Betriebe genannt, die „zunehmend eine negative Magnetwirkung auf die Vielfalt und Attraktivität der gesamten Innenstadt und damit auf die Mitgliedsbetriebe der Stadtinitiative“ entfalten.
Auch die Heilbronner CDU hält es für notwendig, die Qualität und Vielfalt der Angebote der Innenstadt zu verbessern. Sie reichte bereits im Oktober einen Antrag zur Steuerung von gastronomischen Betrieben in der Heilbronner Innenstadt bei der Stadtverwaltung ein.
Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel sagte uns bei einer Pressekonferenz: „Eine Obergrenze für Dönerläden, wie sie die CDU-Fraktion gegenüber der Stadt fordert, ist auch in Heilbronn rechtlich nicht möglich.“
Insgesamt stelle sich natürlich die Frage, ob es in Heilbronn tatsächlich bereits ein Überangebot an Dönerläden gibt, das man steuern müsse, gab Mergel zu bedenken.
Im von der CDU und der Stadt definierten Gebiet der Innenstadt gibt es derzeit 20 Dönerbuden. Damit machen diese rund 15% aller Gastrobetriebe aus. Gerechnet auf ganz Heilbronn ergibt sich eine Zahl von 3,5 Dönerläden je 10.000 Einwohner. Mal als Vergleich zu anderen Städten in der Region: In Pforzheim sind es 4 Dönerläden pro 10.000 Einwohner und in Ulm sind es sogar 4,5. In diesen Städten sieht man aktuell keinen Grund zur Regulierung.
Für die CDU Heilbronn ist das Thema nicht beendet. Heute stellt sie im Heilbronner Rathaus, in Zusammenarbeit mit anderen Gemeinderatsfraktionen, einen neuen Antrag vor.
Direkt im Anschluss findet im Heilbronner Rathaus eine Gemeinderatsitzung statt. In der auch über eine mögliche Obergrenze für Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe gesprochen wird.
Weitere Entwicklungen aus dem Rathaus hört ihr bei uns im Radio und lest ihr anschließend hier.