Überall in Baden-Württemberg wird immer mehr Müll illegal abgelegt. Die Landkreise und Städte haben alle Hände voll zu tun: Altreifen, Bauschutt, Kühlschränke bis hin zu Schlachtabfällen müssen entsorgt werden. Und meistens bleiben die Kosten der Beseitigung an ihnen hängen. Die Verursacher werden selten ermittelt. Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur gibt Einsicht, wie es in der Ton-Region aussieht:
Der Ostalbkreis nennt als Gründe für die illegale Müllentsorgung die zunehmenden Anforderungen zum Recycling und den teuer werdenden Entsorgungskosten. «Ein weiterer Grund könnte sein, dass die Bürgerinnen und Bürger sensibilisierter sind und illegale Entsorgungen vermehrt gemeldet werden», sagt eine Sprecherin.
Auch im Kreis Heilbronn steigen die Zahlen. „Die wilden Müllablagerungen betreffen allgemein öffentlich zugängliche Plätze sowie die Containerstandorte, Feldwege, Wälder, Baumgrundstücke, Parks. Bei dem Müll handelt es sich um Restmüll, Sperrmüll wie Möbel, defekte Elektrogeräte, Kunststoffe, Altholz, Altfahrzeuge und Asbest“, sagt eine Sprecherin. Die Menge an sogenanntem wildem Müll sei bis 2022 allmählich, im Jahr 2023 dann sprunghaft angestiegen.
In der Landeshauptstadt Stuttgart ist die Anzahl illegaler Müllablagerungen laut einem Sprecher deutlich angestiegen. „Es handelt sich um eine Vielzahl von Abfällen, darunter Möbel, Matratzen, Elektrogeräte, Wäsche, Bauschutt, Grillabfälle, Reifen, Sperrmüll, Asbest, Farben, Öle, Batterien, Asphalt und mehr. Ein konkretes Beispiel war eine illegale Entsorgung von 700 Altreifen im Eschbachwald in Stuttgart-Mühlhausen.“ Gut erkennbar sei der Anstieg der Müllmengen an Glascontainerstandplätzen: 53 Tonnen im Jahr 2020, 66 Tonnen im Jahr 2021, 73 Tonnen im Jahr 2022 und 82 Tonnen im vergangenen Jahr.