Am 5. Dezember ist der Internationale Tag des Ehrenamtes. An diesem Tag soll an das ehrenamtliche Engagement der Menschen aufmerksam gemacht werden. Der Gedenk- und Aktionstag wurde 1985 von der UN ins Leben gerufen. In Deutschland wurde früher der „Tag des Ehrenamts“ am 2. Dezember gefeiert.
Egal ob bei der freiwilligen Feuerwehr, beim Sportverein oder bei der Tafel: Allein in Deutschland engagieren sich rund 29 Millionen Menschen ehrenamtlich. Das bedeutet, sie setzen ihre Zeit und Energie für das Gemeinwohl ein, ohne dafür eine monetäre Vergütung zu bekommen. Das Ehrenamt erstreckt sich über eine Vielzahl von Bereichen, darunter soziale Dienste, Umweltschutz, Bildung, Gesundheitswesen, Kultur und viele andere. Ehrenamtliche Arbeit spielt eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft, indem sie Gemeinschaften stärkt, soziale Bindungen fördert und wichtige Dienstleistungen für Menschen bereitstellt.
In Heilbronn engagieren sich viele Menschen bei der Aufbaugilde, einem diakonischen Verein, der sich unter anderem der Obdachlosenhilfe verschrieben hat. Auch hier freut man sich über jede helfende Hand. Die Gründe, warum Menschen sich für ein Ehrenamt entscheiden, sind verschieden. „Oft hängt es mit einem Perspektivenwechsel zusammen“, erzählt uns Aufbaugilde-Chef Gerald Bürkert im Interview. „Einer unserer Helfer hat auf dem Heimweg einen Obdachlosen bei Minusgraden auf einer Parkbank schlafen sehen und sich dann entschieden: Ich möchte etwas zurückgeben.“
„Vielleicht liegt es an der Zeit und den Lebensumständen, vielleicht aber auch daran, dass man das richtige Ehrenamt noch nicht gefunden hat.“
Bürkert schätzt, dass die Gründe kein Ehrenamt auszuüben genau so vielschichtig sind, wie die Beweggründe sich zu engagieren. „Familie, andere Hobbys oder vielleicht fehlt auch die Perspektive, was man eigentlich machen will.“ Deswegen sei es so wichtig, die Gespräche zu führen und diejenigen, die sich engagieren und etwas zurückgeben wollen, darüber zu informieren, was eigentlich möglich ist.
Wo ihr als Ehrenamtliche bei der Aufbaugilde überall mit anpacken könnt, hat uns Gerald Bürkert auch erzählt. Wer mitmachen will, meldet sich am besten telefonisch über die Nummer auf dieser Seite.
Die Entscheidung für das richtige Ehrenamt mag manchen Menschen schwerfallen, da es viele Möglichkeiten gibt, aber jeder Verein oder jede Gruppe freut sich über Interessenten und gibt gerne Auskunft. Lokal kann man sich zum Beispiel bei Hilfsorganisationen, wie dem DRK oder den Johannitern, in der Nachbarschaftshilfe, Umweltschutzprojekten, sozialen Einrichtungen oder kulturellen Veranstaltungen engagieren. Es lohnt sich, die lokalen Angebote zu erkunden und aktiv zu werden.