In der Diskussion um die Klinikstandort-Auswahl im Ostalbkreis ruft Landrat Joachim Bläse zu Besonnenheit bei der Wortwahl auf und bittet um Rückkehr zur Sachlichkeit. Konkret meint er damit den Schlagabtausch zwischen Aalens Oberbürgermeister Frederick Brütting und Schwäbisch Gmünds Rathauschef Richard Arnold. Brütting möchte ein Zentralklinikum in Aalen anstelle eines Neubaus auf der grünen Wiese im Bereich Essingen /Mögglingen. Arnold bezeichnete den Vorschlag als „Zombi-Klinik“ und „kostspieligen Ego-Trip“.
Der Landrat bewertet die Debatte als kontraproduktiv für die Region. Wichtig ist Bläse, dass sich alle Akteure wieder auf die Sachebene begeben. Klar ist aus Sicht des Kreises, dass für die Standortauswahl im Wesentlichen folgende objektive Kriterien ausschlaggebend sein werden: „Es geht um die Erreichbarkeit, die Wirtschaftlichkeit des Betriebs, die Höhe der Investition samt finanzieller Förderung und die Nachhaltigkeit. Wir haben die objektive Erreichbarkeitsmitte für den größten Teil der Bevölkerung des Ostalbkreises am Kreuzungspunkt Essingen/Forst an der B 29 definiert und einen 5 Kilometer-Radius gezogen.“ Im Frühjahr soll es eine Entscheidung geben.