Die Polizei hat einen weiteren Tatverdächtigen im Zusammenhang mit den Schüssen im Großraum Stuttgart festgenommen. Es ist die 34. Verhaftung mit Bezug auf Auseinandersetzungen zweier in den Räumen Stuttgart-Zuffenhausen und Esslingen rivalisierender Gruppen, wie das Landeskriminalamt (LKA) heute in Stuttgart mitteilte.
Nach Polizeiangaben soll der 19 Jahre alte Mann versucht haben, einen Zeugen in einem aktuellen Prozess in Esslingen zu einer Falschaussage zu bewegen. Dem 21 Jahre alten Angeklagten im Esslinger Prozess wird das unerlaubte Führen einer Waffe, ein Wohnungseinbruchdiebstahl und unerlaubter Besitz von Munition vorgeworfen. Das Verfahren findet unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt.
Dem 19-Jährigen wird außerdem zudem zur Last gelegt, an einem Angriff auf einen Rettungswagen nach dem Sprengkörperwurf auf dem Friedhof in Altbach im Juni beteiligt gewesen zu sein. Damals hatte ein 23 Jahre alter Mann eine Granate auf eine Trauergemeinde geworfen. Dabei wurden zehn Menschen wurden verletzt. Mehrere Männer verfolgten daraufhin den Angreifer, zerrten ihn aus einem Taxi und fügten ihm massive Verletzungen zu.
Seit einigen Monaten kommt es im Großraum Stuttgart zu Gewalttaten, hinter denen die Ermittler rivalisierende Gruppen vermuten – immer wieder wird dabei auch auf Menschen geschossen. Vorfälle gab es unter anderem in Stuttgart-Zuffenhausen, in Plochingen, in Asperg im Kreis Ludwigsburg und in Eislingen im Kreis Göppingen. Den bisherigen Höhepunkt der Auseinandersetzungen markiert der Anschlag in Altbach.