Baden-Württemberger sind als echte Sparfüchse bekannt. Als echtes Schnäppchen wollte ein Oldtimer-Freund ein historisches Auto zur Einfuhrverzollung beim Hauptzollamt Heilbronn anmeldet – und ist dabei aufgeflogen. Der Mann hatte eigentlich mehr als doppelt so viel wie den angegebenen Kaufpreis für das Auto bezahlt, heißt es vom Zoll. Der Oldtimer-Freund hatte demnach einen Wagen der Marke DeSoto aus den 1930er Jahren aus Großbritannien einführen wollen und angemeldet, dafür 30.000 britische Pfund bezahlt zu haben – das entspricht knapp 35.000 Euro. Den Zollbeamten kam dieser Schnäppchenpreis spanisch vor. Wie sich herausstellte, hatte der Einführer 80.000 britische Pfund, also knapp 95.500 Euro, an den britischen Verkäufer bezahlt. Er muss nun 6.000 statt ursprünglich 2.500 Euro Einfuhrabgaben zahlen. Zudem wurde der Vorgang an die Straf- und Bußgeldstelle weitergegeben.
Auf Grundlage des Kaufpreises berechnet das Zollamt die fälligen Einfuhrabgaben. Oldtimer-Autos sind grundsätzlich zollfrei – ihre Einführer müssen nicht wie auf neue Autos Zölle bezahlen. Allerdings müssen auch Einführer von historischen Fahrzeugen eine Einfuhrumsatzsteuer – das entspricht der Mehrwertsteuer – in Höhe von 7 Prozent bezahlen.