Der zur Schwarz-Gruppe gehörende Umweltdienstleister PreZero übernimmt zum Jahreswechsel die Bio-, Rest- und Sperrmüllentsorgung im kompletten Landkreis Heilbronn. Das Unternehmen hatte sich zuvor in einer europaweiten Ausschreibung als günstigster Anbieter durchgesetzt und den Zuschlag vom Landkreis erhalten. Bisher führt die Firma 15 kommunale Aufträge vom Saarland bis zum Zollernalbkreis aus und ist schon seit 2015 für die südlichen Gemeinden des Landkreises zuständig. Jetzt kommt der nördliche Teil dazu, der noch bis Ende Dezember von einem Subunternehmen bedient wird.
Für den neuen Auftrag investiert PreZero rund fünf Millionen Euro, 28 zusätzliche Entsorgungsfahrzeuge wurden eigens erworben. Zudem entstehen rund 30 neue Arbeitsplätze, drei Mitarbeiter werden vom bisherigen Dienstleister übernommen. Für mehr Nachhaltigkeit soll auch ein vollständig mit Wasserstoff betriebenes Fahrzeug im Landkreis getestet werden.
Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, ruft PreZero dazu auf, einige Tipps zu beachten. So empfiehlt sich ein Blick in den neuen Abfallkalender, denn es ergeben sich mehrere Änderungen bei den Abholzeiten- und tagen. Außerdem sollen Anwohner ihre Abfallbehälter früh und gut sichtbar bereitstellen, um den neuen Mitarbeitern das Entleeren zu erleichtern. Biotonnen sollen im Winter nach Möglichkeit erst am Tag der Abholung vor die Tür gestellt werden, damit die Abfälle nicht über Nacht gefrieren. Auf keinen Fall dürfen Stromspeicher in die Behälter gefüllt werden, weil dabei gefährliche Brände entstehen können. Gerade am Anfang sei etwas Geduld nötig, weil sich die neuen Fahrer erst an die Strecke gewöhnen müssten. Man komme aber auf jeden Fall, so Alexander Ludwig, Verantwortlicher des Unternehmens für das operative Geschäft.
Bürger müssen sich unabhängig vom Entsorgerwechsel ab 2024 auf steigende Müllgebühren einstellen. Das hatte der Kreistag schon Ende Oktober aufgrund „allgemeiner Kostensteigerungen“ beschlossen. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit einer 60-Liter-Restmüll-Tonne und 80-Liter-Biomüll-Tonne sollen laut Landratsamt beispielsweise statt 156 Euro künftig 170 Euro Abfallgebühren pro Jahr fällig werden.
Auf dem Foto v.l.n.r.: Alexander Ludwig (Regional Operations Manager der PreZero Service Süd), Daniel Berens (Geschäftsführer der PreZero Service Süd), Anton Steckl (Kommunaler Vertriebsleiter der PreZero Service Süd)