Wer heute Medikamente aus der Apotheke braucht, könnte vor verschlossenen Türen stehen. Denn Tausende Apotheken in Baden-Württemberg und auch in Bayern werden wegen eines Protesttags geschlossen bleiben. Die Versorgung mit Arzneimitteln soll allerdings gesichert sein. Nach Angaben des Landesapothekerverbandes werden Notdienstapotheken geöffnet bleiben. Welche das bei euch ist, lest ihr hier.
Grund für den Protest ist, dass die Apotheker im Land unter der Bürokratie ächzen und sich über zu geringe Vergütung ärgern. Viele verschriebene Arzneimittel seien oft nicht lieferbar und müssten aufwendig ersetzt werden, sagt der Vorsitzende des Bayerischen Apothekerverbands, Hans-Peter Hubmann. Beispielsweise indem die Apotheker den verschriebenen Antibiotikasaft aus Tabletten selbst herstellten
Mehrere Tausend Apothekerinnen und Apotheker aus beiden Bundesländern nutzen den Protesttag heute, um ab 12.05 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz auf ihre Situation aufmerksam zu machen. „Unser Protest beginnt nicht umsonst um 12.05 Uhr, denn unsere aktuelle Situation ist mehr als besorgniserregend“, sagte Tatjana Zambo, die Präsidentin des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg, im Vorfeld der Kundgebung. Die Zahl der Apotheken sei auf den niedrigsten Stand seit 40 Jahren gefallen, das Versorgungssystem werde kaputtgespart.