Jetzt im Herbst ist wieder Kastanienzeit. Die kleinen braunen Kugeln sind eines der markantesten Dinge in unserer Natur im Oktober. Neben Kastanienmännchen und Herbstdeko hat so eine Rosskastanie noch viel mehr drauf. In ihr steckt im wahrsten Sinne des Wortes viel Gutes! So eignen sich Kastanien für kosmetische oder haushaltsbezogene Zwecke, weil in ihnen entzündungshemmende und seifenartige Saponine stecken.
Für eine große Menge an Putzmittel müsst ihr nur 10 Rosskastanien reinigen, sie dann in eine Tüte geben und mit einem Hammer zerkleinern. Dann die Krümel in einem Gefäß mit 1-2 Litern kochendem Wasser übergießen.
Jetzt heißt es einen halben bis ganzen Tag warten, dabei gelegentlich schütteln, so lösen sich mit der Zeit die Saponine.
Anschließend die Flüssigkeit durch ein Sieb gießen und in Flaschen abfüllen, und fertig ist euer eigenes Putzmittel!
Einfach einen alten Kissenbezug mit Kastanien füllen, die vorher bei 100° C erwärmt wurden. Jetzt gemütlich mit Kakao und einem Buch ins Bett legen!
Wer Probleme mit fettiger Haut hat, dem hilft vielleicht eine Kastanien-Maske. Sie wirkt reinigend und beruhigend, und ist zudem noch entzündungshemmend.
Dafür einfach 2 Kastanien zerkleinern um sie mit einem Mörser oder Kaffeemühle zu zermahlen, mit etwas Wasser vermischen und auf die Haut auftragen.
Nach 10 Minuten Einwirken mit lauwarmem Wasser abwaschen.
Ein Rosskastanienbad soll bei rheumatischen Beschwerden helfen und gut für die Durchblutung der Venen sein.
Dazu einfach 500 bis 1000 Gramm Rosskastanien waschen, kleinschneiden und über Nacht in Wasser einweichen. Vor dem Bad kurz aufkochen, den Sud durch ein Sieb gießen und ins Badewasser geben.
Kastanien sind auch im Garten einsetzbar, und zwar als Seifenlauge gegen Blattläuse, da diese sich so nicht mehr am Blatt halten können und runterfallen.
Dazu einfach 10 zerkleinerte Kastanien in einem Liter Wasser aufkochen. Die abgekühlte Flüssigkeit durch ein Sieb gießen und dann in eine Sprühflasche füllen.
Wer die Kastanien zwar gerne sammelt, aber nichts mit ihnen anzufangen hat, kann stattdessen am Wochenende dem Forstamt oder Tierpark einen Besuch abstatten und dort die Kastanien abgeben. Im Gegensatz zu Menschen können Wildtiere die Rosskastanien nämlich sehr gut genießen.