Nach der Turbo-Weinlese erwarten die 31 Weingärtnergenossenschaften in Württemberg eine hohe Qualität im Glas. Allerdings wird es wohl rund 20 Prozent weniger Wein geben, als vor dem Lesebeginn erwartet wurde, das sagten der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband gestern in Lauffen.
Schuld daran sind unter anderem die Trockenheit, Mehltau und Fäulnis. Weil die fast alle Trauben gleichzeitig reif waren, ernteten die Weingärtner in so kurzer Zeit wie selten zuvor. Viel Betriebe kamen nur auf rund 18 Lesetage, üblich sind bis zu 30. „Dieses Jahr war kein Selbstläufer. Die Weingärtnerinnen und Weingärtner wurden mit nahezu allen denkbaren Herausforderungen konfrontiert – von heißen, trockenen Phasen bis hin zu langanhaltenden Regenperioden, die Schädlinge und Krankheiten begünstigt haben“, betont Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands.
Große Sorgen bereitet den Wengertern die aktuelle Marktlage. So ist der Absatz der Weingärtnergenossenschaften in Württemberg im ersten Halbjahr des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 16 Prozent auf rund 26 Millionen Liter Wein und Sekt gesunken.